Woher kommt der Antrieb zum Malen? Kreative Neigungen liegen in meiner Familie. Ich bin mit zwei Geschwistern im ländlichen Triengen aufgewachsen. «Du bist eine Träumerin», hörte ich oft sagen. Ja, ich spürte, dass es zwischen Himmel und Erde viel mehr gibt, als sich träumen lässt. Als Jugendliche habe ich mich intensiv mit der Ikonenmalerei beschäftigt, einer Kunstform, die strenge Vorgaben und Disziplin erfordert.
Mit der Familiengründung wuchs ein noch ungestalteter Fundus innerer Ideen und Bilder heran und es drängte mich, die strikten Regeln zu verlassen und frei zu malen. Als Mutter von sieben Kindern und mittlerweile siebenfache Grossmutter sind meine Bilder ein Spiegel meiner Lebenswelt – voller Farben, Formen und Emotionen.
Der Weg von der Geburt einer Idee bis zum fertigen Bild ist beglückend und zugleich herausfordernd. Ich folge meiner Intuition, die mir auch sagt, wo es Korrekturen braucht – oder eine kreative Pause: Dann setze ich mich an mein Cello oder ans Klavier, geniesse Enkelkinder, koche oder backe, treffe mich mit lieben Menschen, werkle im Garten oder laufe durch meinen Lieblingswald.
Kreativ sein zu dürfen ist ein Geschenk, dem ich mit Demut und Dankbarkeit begegne.